Schmiedeprojekt

 Übermittagsbetreuung der Schulen St. Michael nimmt teil am Projekt „Das Schmieden und die Entdeckung des Klanges im Eisen“.

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Dieses vom BDKJ organisierte Projekt wird von der Künstlerin Dagmar Fischer geleitet und richtet sich nach den Vorgaben des NRW Landesprogramms Kultur und Schule. Im Anschluss berichten zwei teilnehmende Schülerinnen von ihren Erfahrungen:                      

Schmiedeprojekt

 

Einmal in der Woche am Freitag machten sich sechs zukünftige „Schmiedinnen“ auf den Weg zum Bus Linie 8. Der Bus fährt nach Benhausen zum Postweg. Dort stiegen sie aus und liefen zur kleinen Schmiede. Als sie vor der roten Tür angekommen waren, hörten sie eine freundliche Stimme: „Kommt ruhig rein!“ Diese Stimme gehörte Frau Fischer, der Schmiedin. Sie sagte zu den sechs zukünftigen „Schmiedinnen“, dass sie aus Süddeutschland käme und dass sie sie das Schmieden lehren würde.

 

 

 

In die Esse (dort machen Schmiede Feuer) legte sie ein Bündel Zeitungspapier mit Holzspänen gefüllt. Dieses zündete sie mit einem Streichholz an. Danach schüttete sie Schmiedekohle über das Feuer, die so zum Glühen gebracht wurden. Sie erklärte mit welchen Werkzeugen Schmiede das Eisen bearbeiten. Das sind verschiedene Zangen, Hämmer, Stocher und ein Schieber, mit dem man die Kohle zusammen schiebt. Im Raum stehen zwei Ambosse und mehrere Schraubstöcke. Auf dem Amboss schmiedet man. Neben der Esse unter der Decke hängt ein alter schwarzer Blasebalg (damit wird Luft in das Feuer gepustet) den man mit einer selbstgeschmiedeten Kette betätigt, indem man daran zieht.

 

 

                     Das Eisen ist jetzt ca. 500-700 C° heiß

Dann, als das das Feuer groß genug war, legte sie zwei ca. 20 cm lange, runde Eisen hinein.

Nach ungefähr 5 Minuten nahm sie ein Eisen mit einer Zange aus dem Feuer und legte es auf den Amboss. Das Eisen war glühend gelb, so wie es sein muss. Frau Fischer sagte, dass es jetzt ungefähr zwischen 500 und 700 C° heiß ist. Es ist sogar noch ca. 300 C° warm, wenn es in dem Wasserbottich abgekühlt wird. Dann nahm sie zwei Hämmer, einen mit kurzem Stiel und einen mit langem Stiel und gab sie den „Schmiedinnen“. Sie sagte sie sollen jetzt das Eisen gleichmäßig platt schmieden. Das war noch nicht so schwer. Als das Eisen „kalt“ geworden aber war, (dann ist es noch ungefähr 500 Grad C° heiß) war schon das andere Eisen heiß geworden. Das nahm sie aus dem Feuer und sagte, dass sie jetzt einen Kringel schmieden sollen. Das ist dann schon etwas schwieriger, denn man muss das Eisen mit der Zange und das Eisen anders halten. Nämlich schräg. Aber die sechs machten das gut. Schon nach einer Viertelstunde waren sie fast fertig. In dieser Viertelstunde wurden beide Eisen mehrmals erhitzt und geschmiedet. Das was sie Plattschmieden sollten wurde nach und nach ein Hufeisen. Nach weiteren fünf Minuten war der Kringel fertig und das Hufeisen musste nur noch gebogen und abgeknipst werden. Da bemerkten die sechs Schmiedinnen dass ihr Bus in sieben Minuten abfuhr. Also kühlten sie die Eisen ab, zogen sich an, verabschiedeten sich und eilten dann schnell zu ihrem Bus, der nun schon in drei Minuten abfuhr. An der Bushaltestelle stiegen sie außer Atem in den Bus und checkten ihre Bustickets. Als alle ihr Ticket hatten, setzten sie sich hin und alberten ein bisschen rum. Die Busfahrt verging wie im Fluge. Eine der zukünftigen Schmiedinnen musste gar nicht mitfahren, denn sie wohnte in Benhausen. Als sie an der Bushaltestelle in Paderborn waren gingen sie erschöpft zurück zur Übermittagsbetreuung und Freuten sich auf nächstes Mal, den Freitag an dem sie anfangen würden ihre eigenen Sachen zu schmieden.          

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Text: H. Sprenger u. E. Tarampuskas (G 5b)/Fotos: Übermittagsbetreuung der Schulen St. Michael