Taizé

Bericht über die Fahrt nach Taizé

Wir, sieben Schülerinnen aus der R9a, sind am 06.05.2018 mit Sr. Ancilla und Sr. Laetitia zu einer Reise nach Taizé gestartet. Diese Reise ging von der Reli AG aus, welche ab der 9. Klasse angeboten wird. Abfahrt war um 5:25 Uhr vor dem Kloster St. Michael mit einem Mehrpersonenfahrzeug Richtung Frankreich. Nach sechs Stunden Fahrt gab es die erste längere Rast am Place Stanislas in Nancy, einem der schönsten und größten Plätze Frankreichs. Um 17:20 Uhr erreichten wir endlich Taizé. Dort wurden wir herzlich empfangen und erhielten einen Lageplan sowie den Tagesablauf. Unverzüglich bezogen wir unsere festen Unterkünfte, die sogenannten Baracken. Das sind viele aneinandergereihte Zimmer, die wie normale Jugendherbergszimmer aufgebaut sind. Um 19 Uhr gab es dann für uns das erste Mal Abendessen.

Tagesablauf

Unsere erste Teilnahme am Gottesdienst dort war ganz anders als wir es aus Deutschland kennen. Alle saßen auf dem Teppichboden in der Kirche und Lieder sangen wir in vielen verschiedenen Sprachen. Sehr schnell erlernten wir die für Taizé typischen Gesänge, die sich immer wieder tagsüber zu Ohrwürmern entwickelten. Unglaublich, wie viele Menschen in die Kirche passten! Wie gut, dass die Kirche, in der Anfang der Woche Platz für 500 Menschen war, zu Christi Himmelfahrt erweitert werden konnte, damit darin über 3000 Teilnehmer sitzen konnten.  Als ob wir in eine völlig andere Welt eingetaucht wären, so wohltuend empfanden wir das Beten, Singen und Schweigen.

Am Montagmorgen wurden wir dann erst einmal in überschaubare Gruppen eingeteilt, nach Geburtsmonat erfolgte die Bildung der Kleingruppen, wer mochte, durfte auch in eine rein deutschsprachige Gruppe gehen. Eindrucksvoll: diese zahlreichen Menschen aus aller Welt, die doch alle miteinander kommunizieren konnten.  Zunächst aber hörten wir Bruder Phillip zu, der uns an jedem Tag eine Bibelstelle vorlas und diese auch auslegte. Mit dem ausgeteilten Text und Impulsfragen dazu, arbeiteten wir in den Kleingruppen später weiter. Außerdem wurde noch Organisatorisches erläutert. Nun versuchten wir die unter den Text befindenden Fragen zu beantworten und den Text zu diskutieren oder ihn auf unser persönliches Leben zu übertragen.

Jeden zweiten Tag gab es Arbeit für uns. Unter Anleitung bauten wir große Personenzelte mit Holzböden auf und putzten nicht gerade wenige Toiletten.

In der freien Zeit haben wir sieben Schülerinnen oft draußen auf der Wiese vor unseren Unterkünften gelegen, weiter diskutiert, uns aber nebenbei auch gesonnt. Hier trafen sich viele Taizé-Besucher zum Musikhören oder zum Ballspielen. Es gibt dort auch einen Laden, in dem man getöpferte Sachen kaufen kann und das Taizé Kreuz, welches man als Kette tragen kann. Einen weiteren Laden gibt es dort, welcher sich OYAK nennt, dort gibt es Süßes, Getränke, Eis und Taschentücher …

Am Samstagnachmittag nutzten wir die freie Zeit für einen Ausflug nach Cluny und in die Umgebung. Da sich Sr. Ancilla und Sr. Laetitia sehr gut in der Umgebung auskannten, zeigten sie uns einige romanische Kirchen in Burgund. Schließlich lernten wir noch einen eleganten Supermarché in Cluny kennen, in welchem wir uns für die Rückreise mit Proviant versorgen konnten. Zwischendurch verwöhnten uns Sr. Ancilla und Sr. Laetitia mit typischen französischen Backwaren, sowie Tartes, die wir zusammen probierten, denn die beiden Schwestern meinten, man dürfe sich die Spezialitäten einer solchen Gegend nicht entgehen lassen.

Als wir dann am Sonntag den 13.05.2018 die Abreise gegen 6 Uhr morgens starteten, waren wir total müde von der aufregenden Woche, weshalb wir die Rückfahrt vor allem schlafend verbrachten. In Strasbourg konnten wir noch rechtzeitig in ein Hochamt gelangen, in dem ein Jugendchor aus Lübeck sang.  Um 13:15 Uhr sind wir dann von Strasbourg aus weitergefahren und waren wegen etlicher Staus erst gegen 20 Uhr wieder vor dem Kloster unserer Schule.

Eine Woche Taizé, was hat uns diese Zeit gebracht?

Obwohl wir uns von der Schule aus kennen, ist unsere Gemeinschaft in Taizé durch Diskussionen von Glaubensfragen, Gruppenarbeiten und das Teilen unserer Zimmer mit anderen Mädchen zusammengewachsen. In dieser Zeit, in diesem Ort haben wir Gemeinschaft tiefer erfahren, gelebt und in unseren Herzen mit nach Hause genommen. Diese Woche war für uns alle eine Bereicherung.

Ein besonderer Dank an Sr. Ancilla und Sr. Laetitia,

die uns diese Erfahrung ermöglicht haben!

 

Text: Sophie Wiesner Klasse R9a Fotos: Sr. Ancilla und Sophie Wiesner

Weitere Impressionen: